Klimaziele
Auf dem Klimapfad
Ziel und Pflicht der 1956 ist das klimafreundliche Wohnen. Dafür gibt es den Klimapfad. Er beschreibt Maßnahmen zur Erneuerung der Wohngebäude, prognostiziert deren Auswirkungen auf Verbräuche, CO₂-Ausstoß und die Investitionskosten.
Klimaschutz geht uns alle an - auch dort, wo wir wohnen. Die meisten Menschen wissen mittlerweile, dass der Klimawandel dringendes Handeln erfordert. Was nicht jeder weiß: Mehr als ein Drittel der klimaschädlichen CO₂-Emissionen sind auf das Wohnen zurückzuführen. Für uns als Wohnungsgenossenschaft ist das eine große Aufgabe. Die Bundesregierung spricht vom „klimaneutralen Gebäudebestand" bis 2045. Das bedeutet: Alle Gebäude in Deutschland – also auch unsere Wohnungen und Häuser – sollen so umgebaut oder neu gebaut werden, dass sie möglichst wenig CO₂ ausstoßen oder gar keine Emissionen mehr verursachen. Einfach gesagt: Gebäude sollen in Zukunft so gebaut und genutzt werden, dass sie das Klima nicht weiter belasten. Wir nennen es schlichtweg Klimapfad.
Der Weg ist das Ziel
Schritt für Schritt und Maßnahme für Maßnahme wird die 1956 daran arbeiten, die Wohnungen und Gebäude klimaneutral umzubauen. Ein wichtiges Instrument für diese Untersuchung sind die CO₂-Bilanzen. Eine solche Bilanz wollen wir mit unserem sogenannten Klimapfad jährlich evaluieren, fortschreiben und auch regelmäßig für alle vorlegen. Das Dokument zeigt die CO₂-Emissionen und den Energieverbrauch unserer Gebäude. Der Klimapfad beschreibt und bilanziert demnach auch die konkreten technischen und organisatorischen Maßnahmen zur Erneuerung der Wohngebäude, prognostiziert somit deren Auswirkungen auf Verbräuche, CO₂-Ausstoß und die zugeordneten Investitionskosten.
Aus der Zusammenstellung der Daten aller Gebäude und deren Analyse ergeben sich konkrete Aufgaben: Hier sind es beispielweise die Fassaden und Fenster, die erneuert werden müssen, dort die Art der Energieversorgung, die verändert werden muss, anderswo die technische Anlage der Wärmeversorgung oder die Dämmung der Kellerdecke. Das sind nur Beispiele. Daneben unternehmen wir eine Vielzahl weiterer Schritte, um die Klimabilanz zu verbessern. So hat die Geschäftsstelle ihre Fahrzeugflotte umgerüstet. Einige Fahrzeuge werden inzwischen mit Strom betankt. Wir bauen in unseren Wohnquartieren nach und nach zahlreiche Ladesäulen, die wir auch der Öffentlichkeit zugänglich machen werden. Gemeinsam mit Partnern legen wir Biowiesen an und gärtnern in zwei Quartieren mit den Bewohnern, unterstützt von dem Team der „Ackerpause“.
Es gibt viele Stellschrauben, an denen gedreht werden kann, um die CO₂-Neutralität zu erreichen und um die Verbräuche zu reduzieren. Das wird nicht von heute auf morgen gehen und erfordert auch die Mitwirkung jedes Mitglieds. Die Energieeinsparungen des letzten Jahres zeigen, dass auch der Einzelne Einfluss nehmen kann.
Wir machen es wie die Pfadfinder
Vorausschauend handeln, den richtigen Weg finden und Verantwortung übernehmen – das machen Pfadfinder gewöhnlich.
Ein Pfadfinderweg ist nicht immer gerade, manchmal mühsam – aber mit klarer Richtung, gutem Kompass und Teamgeist kommen wir ans Ziel: ein klimagerechtes Zuhause für alle.
Schritt eins: Wie Pfadfinder in unbekanntem Gelände, müssen wir den besten Weg zur Klimaneutralität finden. Welche Maßnahmen sind sinnvoll? Wo beginnen wir? Was bringt langfristig den größten Nutzen – fürs Klima und für unsere Bewohnerinnen und Bewohner?
Dafür ist eine gute Ausrüstung, der zweite Schritt, gefragt. Wir brauchen das passende Wissen, gute Planung und finanzielle Mittel, um zum Beispiel energetische Sanierungen, neue Heizsysteme oder Solaranlagen umsetzen zu können.
Schritt drei: So wenig wie möglich Spuren hinterlassen. Für das Wohnen heißt das, die CO₂-Emissionen senken, Ressourcen schonen und nachhaltiges Bauen fördern – damit auch kommende Generationen gut wohnen können. Schritt vier: Wir müssen gemeinschaftlich mit unseren Mitgliedern unterwegs sein. Klimaschutz gelingt nur, wenn alle mitziehen: von der Planung bis zur alltäglichen Nutzung der Gebäude. Es gibt also eine Menge zu tun.